Treffen der inneren Planeten – Venus und Merkur gemeinsam am Himmel

Die Sichtbarkeit der Venus als Abendstern, wird zum Ende des Monats Mai recht schlagartig vorüber sein. Kurz davor gesellen sich der aufsteigende Merkur zur Venus und die zunehmende schmal Mondsichel. All dies kann man über dem westlichen Horizont in der Abenddämmerung bestaunen.

Venus und Merkur

Schon seit einigen Monaten können wir die Venus als Abendstern sehen, wenn sie als erster in der Abenddämmerung sichtbar werdender „Stern“ über dem westlichen Horizont strahlt. Am 24. März hatte sie ihren größten Winkelabstand von der Sonne erreicht, ihre größte östliche Elongation. Sie war bis weit in die Nacht als hell leuchtender Stern zu sehen. und im Teleskop konnte man die Phasengestalt der Venus gut erkennen.
Die Venus, die uns seit Monaten als Abendstern erfreut hat, verabschiedet sich langsam vom Abendhimmel. Auf ihrer Bahn um die Sonne wandert die Venus am Himmel auf unser Zentralgestirn zu und an der Sonne vorbei. Am 3. Juni steht unser Schwesterplanet in unterer Konjunktion, dann steht sie zwischen Sonne und Erde und bleibt für uns unsichtbar. Doch bereits am 29. Mai wird die Venus nicht mehr am Abendhimmel zu sehen sein. Sie steht dann bereits so nahe an der Sonne, dass sie in der Abenddämmerung von dieser überstrahlt wird. Am 14. Juni wird Venus dann am Morgenhimmel erscheinen und uns bis März 2021 als Morgenstern begleiten.

Entstehung der Lichtgestalt der inneren Planet während eines Sonnenumlaufs. Grafik: O. Debus.

Zur Venus wird sich Mitte Mai 2020 der Merkur gesellen. Er wird etwa ab 16. Mai am Abendhimmel sichtbar werden. In den ersten Tagen wird es zunächst schwierig sein den flinken Planeten in der Abenddämmerung auszumachen. Am 4. Juni erreicht er seine größte östliche Elongation und ist dann am besten zu sehen. Man muss sich allerdings sputen, denn Merkur steht nicht sehr hoch über dem nordwestlichen Horizont und verschwindet bald im Dunst derErdatmosphäre. Am 7. Juni ist es dann auch wieder vorbei mit dem Auftritt des Götterbotens am Abendhimmel. Er nähert sich dann wieder der Sonne um Anfang Juli in unterer Konjunktion zu stehen. Etwa am 18. Juli wird er wieder am Morgenhimmel sichtbar. Am 22. Juli erreicht er seine größte westliche Elongation. Bis zum 5. August bleibt Merkur am Morgenhimmel sichtbar. Danach verschwindet er für eine ganze Weile für uns, da er auf der Ekliptik sehr weit südlich steht, unter dem Himmelsäquator und kommt daher kaum über den Horizont. Erst im November wird er wieder am Morgenhimmel sichtbar.
Merkur und Venus bieten uns in der zweiten Maihälfte ein besonderes Schauspiel, denn sie werden gemeinsam sichtbar sein und sich sehr nahe kommen.

Wanderung der Planeten Merkur und Venus im Mai 2020. Grafik erstellt mit Cartes du Ciel.
Anblick von Venus und Merkur am 21. Mai 2020, ca. 20:30 Uhr MESZ über dem westlichen Horizont, Standort Bad Homburg. Grafik erstellt mit Stellarium.

Der aufsteigende Merkur kommt der absteigenden Venus immer näher und wird am 22. Mai an ihr vorüber ziehen. Wir können das verfolgen, indem wir die Positionen von Merkur und Venus am Abend des 21. Mai und des 22. Mai vergleichen. Am 21. Mai steht der schwache Merkur noch unterhalb der Venus, am Abend darauf steht er schon oberhalb der Venus. Die immernoch helle Venus können wir somit als Navigationshilfe nutzen um den lichtschwächeren Merkur zu finden. So sollte, eine klare Sicht zum westlichen Horizont vorausgesetzt, der Merkur recht einfach am Himmel zu finden sein. Diesen Anblick sollte man sich nicht entgehen, da wir in diesem Jahr solch einen Anblick von Venus und Merkur nicht mehr geboten bekommen werden. Ein paar Tage später, am 24. Mai gesellt sich noch die schmale Mondsichel des zunehmenden Erdtrabanten zu dem Duo. Mond und Venus rahmen den flinken Merkur, der sich schon deutlich von der Venus entfernt hat.

Anblick von Venus und Merkur mit der schmalen Mondsichel des zunehmenden Mondes am 24. Mai 2020,ca. 20:30 Uhr MESZ über dem westlichen Horizont, Standort Bad Homburg. Grafik erstellt mit Stellarium.

Besonders reizvoll ist der Anblick der Venus im Teleskop, den bereits mit kleinen Geräten kann man die Lichtgestalt der Vernus sehen und eine schmale Venussichel, wie im Bild unten sehen. Auch bei Merkur wird das möglich werden, hier ist allerdings ein größeres Gerät von Vorteil.

Die abnehmende Venussichel im Teleskop am 6. Mai 2020 um 21:17 Uhr MESZ. Aufnahmedaten: Celestron NexStar 8 SE mit Baader Hyperion Zoom Mark IV bei 24mm Brennweite. Kamera: Bresser Full HD Deep Sky Camera bei 30fps. Bearbeitet mit AutoStakkert 3.

Themenabend am 16. Oktober 2019: „Sonnenfinsternis im Kleinen – Der Merkurtransit am 11.11.2019“

Themenabend: „Sonnenfinsternis im Kleinen – Der Merkurtransit am 11.11.2019“

Referent: Oliver Debus

Der Themenabend findet am Mittwoch, den 16.10.2019 ab 20:00 Uhr im Vereinshaus Dornholzhausen, Saalburgstraße 158, 61350 Bad Homburg statt.

Der Eintritt ist frei! – Um Spenden für das Projekt „Volkssternwarte Hochtaunus“ wird gebeten.

 

 

Totale Mondfinsternis am 21.01.2019

Zur bevorstehenden totalen Mondfinsternis am kommenden Montag hat unser Astronomiekollege Jonas Plum von der VdS e.V. einen schönen Artikel geschrieben:

Am frühen Morgen des 21. Januar 2019 wird sich der Mond vollständig rot verfärben – eine totale Mondfinsternis findet statt. Für Mitteleuropa ist es die letzte bis zum 7. September 2025 und erst am 31. Dezember 2028 wird der Mond wieder in absoluter Dunkelheit total verfinstert sein! Das ist ein besonders beeindruckendes Schauspiel, da sich während der Totalität trotz Vollmond das Sternenmeer der Milchstraße zeigt. Daher lohnt es sich, zur Beobachtung einen dunklen Ort aufzusuchen, am besten mit freiem Blick nach Westen.

In Deutschland geht der Mond nach Sonnenaufgang am Ende der Finsternis in der Halbschattenphase unter (am Ort 50° N/10° O um 08:20 Uhr). Der total verfinsterte Mond wird überall in Deutschland ohne störende Dämmerung zu sehen sein. Leider ist der Südosten Deutschlands etwas benachteiligt, doch hier sind immerhin noch 17 min Totalität in absoluter Dunkelheit zu verfolgen. Je weiter man in Richtung Nordwesten wohnt, desto länger ist das begehrte Zeitfenster. So ist in der Mitte Deutschlands, zum Beispiel in Kassel, die Finsternis bis kurz nach dem Maximum in voller Dunkelheit zu sehen. Vom Nordwesten Deutschlands aus ist die Totalität bis kurz vor Ende dämmerungsfrei. Und von zwei Nordseeinseln aus wird die Mondfinsternis in voller Länge zu sehen sein; die eine ist Borkum, die andere Sylt.

Bilder: Vereinigung der Sternfreunde e.V.  (www.vds-astro.de)
Text: Jonas Plum / VdS

Astronomie-Workshop für Einsteiger am 27.10.2018

Der Workshop unter dem Motto „Teleskopbenutzung & Mondbeobachtung“ ist für Einsteiger in die Astronomie gedacht. Unter anderem erfahren Sie,

– wie ein Fernrohr aufzubauen ist,
– das Austarieren,
– das „Einnorden“,
– welches Okular für welches Objekt geeignet ist,
– usw.

Die Veranstaltung soll keinen typischen Seminarcharakter haben, sondern
das Wissen soll von den Erfahreneren unter uns in lockerer und
ungezwungener Art und Weise den sogenannten Anfängern vermittelt werden.
Im Anschluss kann dann bei klarem Himmel das Erlernte in die Praxis umgesetzt werden und das Auffinden des Mond und einiger Planeten durch das Fernrohr geübt werden.

Bitte bringen Sie, falls vorhanden, Ihr eigenes Teleskop mit.

Da die Anzahl der Teilnehmer begrenzt ist, wird um eine verbindliche Anmeldung per E-Mail unter kontakt@agorion.de gebeten.

Die Veranstaltung findet am Samstag, den 27.Oktober 2018 um 17:00 Uhr im Peter-Schall-Haus (Elisabethenschneise 2, 61350 Bad Homburg) statt.

Die Teilnahme ist kostenlos. Um Spenden für das Projekt „Volkssternwarte Hochtaunus“ wird gebeten.

Sternschnuppenstrom der Perseiden

Am kommenden Wochenende steht nach der Mondfinsternis das nächste Highlight dieses Sommers bevor: Der Sternschnuppenstrom der Perseiden!

Hierzu hat die Vereinigung der Sternfreunde e.V. einen schönen Artikel veröffentlicht:

„Kaum ist die Mondfinsternis vorüber, schon bietet sich Freunden des Firmaments eine neue Gelegenheit, um einen Blick an den Sternenhimmel zu richten. In der Nacht vom 12. auf den 13. August wird der Sternschnuppenstrom der Perseiden seinen Höhepunkt erreichen. Fachleute rechnen mit bis zu 100 Meteoren, so werden Sternschnuppen auch genannt, pro Stunde. Darunter werden besonders helle Leuchtspuren sein, die für einige Sekunden nachglimmen. Nur einen Tag vor dem Maximum ist Neumond, so dass dieses Jahr ohne störendes Mondlicht besonders viele Sternschnuppen zu sehen sein werden. Zufällig fällt die Nacht vom 11. auf den 12. August auf ein Wochenende – dann lohnt es sich für Nachtschwärmer, nach den Schnuppen Ausschau zu halten.

Die Perseiden tragen ihren Namen, da sie scheinbar dem Sternbild Perseus entspringen. Solche einen „Radianten“ oder Ausstrahlungspunkt hat jeder Sternschnuppenstrom, denn die Erde fliegt auf ihrer Bahn um die Sonne dann durch eine Wolke kleiner Kometentrümmerteilchen. Im Falle der Perseiden trägt der verursachende Komet die Bezeichnung 109P/Swift-Tuttle. Dieser Komet wurde am 19. Juli 1862 von Lewis Swift und Horace Tuttle unabhängig voneinander entdeckt. Für einen Umlauf um die Sonne benötigt er rund 133 Jahre. Im Jahr 1992 konnte die Wiederkehr des Kometen beobachten werden, seine nächste Sichtbarkeit wird erst für das Jahr 2126 erwartet.

Das Sternbild Perseus ist ein klassisches Herbst- und Wintersternbild. Mitte August geht der Perseus und mit ihm der Ausstrahlungspunkt der Perseiden am Abendhimmel auf und steigt dann immer höher. Die meisten Sternschnuppen sieht man daher in den späten Abendstunden und – noch besser – frühen Morgenstunden, da unser Blick dann genau in Richtung des „Schneegestöbers“ der Sternschnuppen geht.

Tipp für Beobachter: in einer klaren Nacht einfach auf eine Wiese mit freiem Himmelsblick legen (Isomatte empfiehlt sich) und nach oben schauen. Die Sternschnuppen werden kommen. Garantiert.“

 

Quelle: https://www.vds-astro.de/index.php?id=74&tx_ttnews%5Byear%5D=2018&tx_ttnews%5Bmonth%5D=08&tx_ttnews%5Btt_news%5D=571&cHash=accf2d6d2097ce9ddcd3b088333b5e8f

Öffentlicher Beobachtungsabend am Freitag (24. März 2017)

Am kommenden Freitag (24. März) gibt es ab 20:00 Uhr wieder einen öffentlichen Beobachtungsabend in Grävenwiesbach-Mönstadt (Sportplatz der SG Mönstadt).

Highlight des Abends wird der Riesenplanet Jupiter mit seinen vier galileischen Monden sein. Daneben werden die Frühlingssternbilder sowie die sich vom Abendhimmel verabschiedenen Wintersternbilder im Fokus stehen.

Falls die Veranstaltung am Freitag wegen schlechten Wetters abgesagt werden muss, wird der Beobachtungsabend am Samstag (25. März) nachgeholt. Infos gibt es dazu kurzfristig hier auf der Homepage.

 

Die AGO-Termine 2017 – Vorträge, Workshops und Beobachtungsabende

Die AG Orion führt auch 2017 wieder viele interessante Veranstaltungen für alle Astronomie- und Raumfahrtbegeisterte durch. Die Auswahl reicht von Vorträgen über außerirdisches Leben und Urlaub unter Sternen bis zu Workshops für ambitionierte Amateurastronomen. Natürlich kommen auch dieses Jahr die praktischen Beobachtungen nicht zu kurz. Dort gibt es für alle Besucher die Möglichkeit, die Highlights des Sternenhimmels kennenzulernen und sich so manches Objekt durch ein Teleskop anzusehen.

Eine erste Übersicht zu den Terminen finden Sie unter „Termine 2017„.

Die Teilnahme ist (soweit nicht anders angegeben) natürlich kostenlos.