Umsetzung gestartet
In vielen Regionen Deutschlands gibt es bereits Volkssternwarten mit dem Ziel, Bürgerinnen und Bürgern praxisorientiert Kenntnisse über Astronomie und Raumfahrt zu vermitteln sowie Verständnis für die Zusammenhänge der Natur zu wecken und zu vertiefen.
Bisher gibt es im Hochtaunuskreis noch keine öffentliche Sternwarte, obwohl sich gerade diese Gegend, im ansonsten lichtüberfluteten Rhein-Main Gebiet, durch den recht dunklen Sternenhimmel und die zeitgleich gute Verkehrsanbindung anbietet.
Die Sternwarte soll allen Bürgerinnen und Bürgern offenstehen, um ihnen die faszinierende Welt der Astronomie näherzubringen. Daneben soll sie auch als Schulsternwarte genutzt werden, um Schülerinnern und Schülern aus dem Hochtaunuskreis im Physikunterricht oder im Rahmen von AGs die praktische Himmelsbeobachtung zu ermöglichen.
Die Stadt Bad Homburg, der Hochtaunuskreis, viele Unternehmen und weitere Persönlichkeiten aus Politik und Öffentlichkeit unterstützen das Projekt. Herr Alexander Hetjes, Oberbürgermeister von Bad Homburg, hat die Schirmherrschaft übernommen.
Die Stadt Bad Homburg hat im November 2019 ein Grundstück am Peter-Schall-Haus in Bad Homburg Dornholzhausen an den Verein übergeben: hier soll die neue Sternwarte entstehen.

Die Mitarbeiter des Instituts für Geotechnik Dr. Jochen Zirfas führten vor einiger Zeit Probebohrungen am geplanten Standort durch, um ein Bodengutachten zu erstellen. Der Untergrund des Grundstückes wurde damit auf Standfestigkeit geprüft.

Das Ergebnis der Prüfung und der darauffolgenden Kostenberechnungen ergab jedoch, dass der Bau erheblich teurer wird als ursprünglich geplant. Das brachte den Vorstand zum Umdenken. Der Verein hatte zwar schon 160.000 EUR zusammenbekommen, doch dann kam erschwerend die Coronakrise hinzu und es wurde immer unwahrscheinlicher mit weiteren Spenden noch die angedachten 180.000 EUR oder mehr zusammenzubekommen. Der Verein hatte mögliche Lösungen diskutiert und durchgerechnet. Schließlich ist man zu dem Schluss gekommen mit alternativen Lösungen, die Sternwarte mit den bereits vorhandenen Mitteln von 160.000 EUR umzusetzen.
Wie sieht nun die konkrete Umplanung aus? Aufgrund der höheren Kosten und des schwierigen Untergrunds auf dem Gelände des Peter Schall Haus verzichtet die AG Orion auf den kostenintensiven Unterbau. Stattdessen soll die Kuppel jetzt ebenerdig auf ein Fundament gesetzt werden. Geplant ist jedoch weiterhin die qualitativ hochwertige und damit langlebige AllSky-Sternwartenkuppel des deutschen Herstellers Baader Planetarium aus dem bayrischen Mammendorf zu verwenden. Diese Kuppeln werden weltweit eingesetzt und oft auch ebenerdig ohne Unterbau verwendet. Auch soll die geplante Teleskopterrasse neben der Sternwarte erhalten bleiben, so dass weiterhin ein barrierefreier Zugang gewährleistet ist.

Das Projekt wird in erster Linie vom Bad Homburger Architektenbüro Kreateam und dem AGO Mitglied Bernhard Strauch betreut. Von ihm stammt auch die folgende Zeichnung:

Direkt neben der Sternwarte soll nun auch ein Bürocontainer als Leitstand für die Kuppel aufgestellt werden. Durch eine Datenanbindung mit der Kuppel kann so ein lokaler Remote-Betrieb ermöglicht werden. Im Bürocontainer können zum Beispiel PCs und Laptops bedient werden, während die Astrokamera am Teleskop der Sternwarte die Himmelsobjekte fotografiert. Die Amateurastronomen können sich außerdem während kalter Beobachtungsnächte aufwärmen.

Durch die ebenerdige Platzierung der Kuppel ändert sich zwar die Horizontsicht etwas, aber dies wurde berechnet und als nicht gravierend bewertet. Die Bodenfeuchte soll zudem durch geeignete Trocknungsmaßnahmen reduziert werden.
Die Volkssternwarte Hochtaunus wird ein Gewinn für alle Bürgerinnen und Bürger, den Ortsteil Dornholzhausen, für die Stadt Bad Homburg und für den gesamten Hochtaunuskreis.
Die Firma „Garten und Landschaftsbau Burkhardt GmbH & Co. KG“ aus Eschborn wird die Bauarbeiten am Peter-Schall-Haus übernehmen. Diese sollen bereits im Oktober beginnen.
Für die weitere konkrete Realisierung des Sternwarten-Projektes, insbesondere für den Erwerb qualitativ hochwertiger Instrumente (Teleskope), sind wir auf weitere Fördermittel angewiesen.
Und so bittet unser Verein nochmals alle Interessierten: Bürgerinnen und Bürger, Institutionen und Unternehmen, das Projekt mit finanziellen Mitteln zu unterstützen:
Spendenkonto
Astronomische Gesellschaft Orion Bad Homburg e.V.
IBAN: DE30 5125 0000 0001 0574 80
BIC: HELADEF1TSK
Taunus-Sparkasse
Verwendungszweck: „Volkssternwarte“
Unser Verein ist als gemeinnützig anerkannt: Spenden können also steuerlich geltend gemacht werden.
8″ Refraktor für die Sternwarte
Am 9. Februar 2020 machte sich eine Abordnung der AG Orion auf nach Eulbach im Odenwald: nahe des Odenwälder Jagdschlosses errichtete Graf Franz II. im Jahr 1958 in Eigenregie eine Sternwarte, die er „Porta ad Astra“ (Tor zu den Sternen) nannte, um dort seiner Leidenschaft der Astronomie nachgehen zu können. Der im Jahr 2015 verstorbene Graf hinterließ seinen Nachkommen eine vollständige Sternwarte, aber so recht anfangen konnten die Erben mit der Hinterlassenschaft nichts, fehlte ihn doch so recht der Faible für die Astronomie, die der Großvater hatte.
Und so war Enkel und Erbgraf Georg Albrecht Graf Erbach froh, als er von unserem Projekt „Volkssternwarte Hochtaunus“ erfuhr. Seinem Vater war es wichtig, dass sein Erbe in gute Hände kommt und so war man sich schnell einig, dass das großen Linsenteleskop mit 8 Zoll Öffnung (20cm) der bekannten deutschen Teleskop-Schmiede „Lichtenknecker Optics“ in der neuen Sternwarte am Peter-Schall-Haus in Bad Homburg ein neues Zuhause finden und auch zukünftig vielen interessierten Sternenfreunden, Schülern und Bürgern des Hochtaunuskreises einen Blick in die Weiten des Weltalls ermöglichen wird.
Mit vereinten Kräften hat man das Teleskop abmontiert und in den Taunus transportiert. Es wird nun zwischengelagert und soll in der neu gebauten Sternwarte Hochtaunus dann seinen neuen Platz finden.
Per Handschlag wird die Übergabe des Teleskops von Erbgraf Georg Albrecht Graf Erbach und unserem stellvertretenden Vorsitzenden Christian Schmitz besiegelt. Da steht das gute Stück, das eine neue Heimat in unserer Sternwarte finden wird Nun gilt es, das Instrument vorsichtig abzumontieren Geschafft, jetzt bloß nicht fallen lassen. Teamwork ist alles: mit vereinten Kräften wird das Teleskop nach draußen transportiert Gut verpackt ist es nun bereit für den Abtransport Mit Endlosschlingen lässt man das kostbare Teleskop nun vom Turm ab. Geschafft: das Teleskop wurde vorsichtig abgeseilt. Gar nicht so einfach, ein solch großes Teleskop ins Auto zu bugsieren Die Taunus Zeitung berichtet in ihrer Ausgabe vom 10. März 2020 von unserem neuen Teleskop
Kontakt
Wenn Sie Fragen haben, können Sie uns gerne anrufen oder schreiben:
Telefon / Fax: 069 87000662
E-Mail: kontakt[AT]agorion.de
Beobachtungsplatz Pfaffenwiesbach
Bis zur Fertigstellung der „Volkssternwarte Hochtaunus“ bietet die AG Orion öffentliche Beobachtungsabende in Wehrheim – Pfaffenwiesbach an.

Koordinaten: 50.325929, 8.612468
Kurzlink: https://goo.gl/maps/1mfeZhDQRJF2