Seit Jahrtausenden blicken Menschen zum Himmel und versuchen, die Ereignisse und Bewegungen am Firmament zu verstehen. Die Himmelsmechanik zeigt uns, dass in einem scheinbar chaotischen Universum verborgene Ordnungen enthalten sind.
Die zugrunde liegenden Muster wurden unter anderem von Ptolemäus, Nikolaus Kopernikus, Galileo Galilei, Tycho Brahe, Johannes Kepler und Isaac Newton untersucht und entschlüsselt. Albert Einstein erweiterte dieses Verständnis schließlich mit seiner Allgemeinen Relativitätstheorie zu einem neuen Blick auf Raum, Zeit und Gravitation. Gemeinsam offenbarten ihre Arbeiten eine Eleganz, die mit der heutigen Schulmathematik nacherlebt werden kann. Zugleich erfahren wir, wie tiefgreifend ihre Erkenntnisse unser Weltbild geprägt haben.
In der Astronomischen Gesellschaft Orion verbinden wir praktische Beobachtungen und theoretische Berechnungen zur Himmelsmechanik. So versuchen wir, astronomische Entdeckungen der Vergangenheit mit modernen Methoden nachzuvollziehen – etwa die Entdeckung des Zwergplaneten Ceres durch Piazzi und Gauß oder den Stern von Bethlehem als historische Planetenkonjunktion anhand der Keplergesetze zu rekonstruieren. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft berühren sich im Kosmos auf wunderbare Weise.
Diese Fundgrube zur Himmelsmechanik soll nicht nur ein Ort des Wissens sein. Sie soll auch dazu einladen, über die Präzision und Schönheit des Kosmos zu staunen und zugleich die große Leistung jener Menschen wertzuschätzen, die mit Neugier und Mathematik Ordnung in das komplexe Zusammenspiel der Himmelskörper brachten.
