4. Dezember: Die Kassiopeia

Die Kassiopeia ist ein Sternbild, das in unseren Breiten zirkumpolar ist, d.h. es geht nie unter und ist immer zu sehen. Die Erde dreht sich und so scheint es uns, als gehen die Sterne und Planeten im Osten auf und wandern im Laufe der Nacht über den Himmel, bis sie im Westen untergehen. Die Kassiopeia ist so nahe am Himmelspol (dem Drehpunkt der Himmelsmechanik), dass sie bei uns nie unter dem Horizont verschwindet.

Sternenkarte mit dem Sternbild Kassiopeia (Quelle: Carte du Ciel)

Die Kassiopeia bildet mit ihren fünf hellsten Hauptsternen die Form eines W (oder auf dem Kopf stehend ein M), so dass sie auch „Himmels W“ genannt wird. Das in der obigen Sternkarte hellblau dargestellte Band der Milchstraße schlängelt sich durch die Kassiopeia, wodurch sie sehr sternenreich ist. Auf der folgenden Aufnahme zeigt sich dies sehr anschaulich:

Das Sternbild der Kassiopeia, aufgenommen mit einem 50mm Objektiv und einer Canon EOS700Da, Belichtungszeit rund 11 Stunden (Foto: Markus Drexelius)

Links vom gelblich leuchtenden Stern Schedar ist der Pac-Man Nebel (NGC 281) rötlich zu sehen. Weiter oben eine große HII Region mit der Katalogbezeichnung NGC 7822.

Markant ist auch der offene Sternhaufen NGC 663, der sich links zwischen den hellen Sternen Segin und Ruchbah befindet und schon mit kleinen Teleskopen schön zu sehen ist.