9. Dezember: Dreieck & Antenne

Hinter dem 9. Türchen verbergen sich mehrere Galaxien:

Dreiecksgalaxie

Die Dreiecksgalaxie trägt die Katalognummer M33 und ist nach der Andromedagalaxie (gestriges Türchen) die zweithellste Spiralgalaxie am Himmel und eine der mit einer Entfernung von rund 3 Mio. Lichtjahren uns nächstgelegenen Galaxien. Trotz der Nähe verteilt sich die Gesamthelligkeit dieses Objektes über eine größere Fläche, so dass sie unter normalen Bedingungen nur mit einem Feldstecher oder Teleskop visuell zu beobachten ist.

Die Galaxie wurde im Jahr 1654 vom italienischen Astronomen Giovanni Battista Hodierna entdeckt. Charles Messier gab ihr gut hundert Jahre später in seinem berühmten Messierkatalog die Nummer 33.

Foto: Frank Unger
Aufnahme vom 2. September 2021, 8″ SkyWatcher PDS Newton, ASI533MC Kamera, Belichtungszeit ca. 168 Minuten, Foto: Markus Drexelius

Antennengalaxien

Die Galaxien NGC 4038 und 4039 am Südhimmel erleben eine galaktische Kollision.  Sie werden als Antennengalaxien bezeichnet, da die beiden langen Schweife aus Sternen, Gas und Staub, die infolge der Kollision aus den Galaxien ausgestoßen wurden, den „Antennen“ eines Insekts ähneln.  Die Kerne der beiden Galaxien verbinden sich zu einer riesigen Galaxie.  Die Entfernungsangaben variieren zwischen 45 und 65 Mill. Lichtjahren.

Vor ungefähr 1,2 Milliarden Jahren waren die Antennen noch zwei getrennte Galaxien, vor 900 Millionen Jahren näherten sie sich einander und vor 600 Millionen Jahren durchdrangen sie sich gegenseitig.  Vor 300 Millionen Jahren wurden die Sterne aus beiden Galaxien freigesetzt und bildeten die Schweife. Innerhalb der nächsten 400 Millionen Jahre werden die Kerne der Galaxien erneut kollidieren und einen einzigen Kern mit Sternen, Gas und Staub bilden. Beobachtungen und Simulationen kollidierender Galaxien legen nahe, dass die Antennengalaxien schließlich eine elliptische Galaxie bilden werden.

Das Bild zeigt die sogenannten „Antennen-Galaxien“ NGC 4038 und NGC 4039 im Sternbild Rabe am Südhimmel. Es entstand aus einer im März 2021 mit einem über das Internet ferngesteuerten Teleskop in Namibia mit 500 mm Öffnung und 3420 mm Brennweite und einer monochromen CCD-Kamera angefertigten Aufnahmeserie. Insgesamt wurden 30 Einzelbilder à 300 Sekunden mit verschiedenen Filtern belichtet und zu einem (L)RGB-Farbbild kombiniert, Gesamtbelichtungszeit 2,5 Stunden. Aus der Aufnahme wurde ein Ausschnitt vergrößert. Foto: Bernhard Strauch