20. Dezember: Propeller & Centaurus

Auch das 20. Türchen öffnet uns wieder den Blick auf weitere tolle Objekte:

Propellernebel

Im Sternbild Schwan befindet sich ein sehr sehenswertes Himmelsobjekt: Simeis 57, der Propeller Nebel, der aussieht wie ein Flugzeugpropeller und ihm seinen gab. Er ist im folgenden Bild rechts oben zu erkennen. Unten links bläulich schimmernd findet sich der Reflexionsnebel NGC 6914:

Foto: Matthias Steiner

Centaurus Galaxien

Das folgende Bild zeigt die sogenannte „Centaurus A Galaxie“ NGC 5128 im Sternbild Centaurus am Südhimmel. Es entstand aus einer im März 2021 mit einem über das Internet ferngesteuerten Teleskop in Namibia mit 500 mm Öffnung und 3420 mm Brennweite und einer monochromen CCD-Kamera angefertigten Aufnahmeserie. Für die Datengewinnung haben drei Mitglieder der AG Orion zusammengearbeitet.

NGC 5128 ist eine starke Radioquelle und gehört neben der etwa gleich hellen Galaxie Messier 81 zu den scheinbar hellsten Galaxien außerhalb der Lokalen Gruppe und damit zur Gruppe der hellsten extragalaktischen Objekte am Himmel. Die Entfernungsangaben variieren zwischen 10 und 17 Millionen Lichtjahren.

Centaurus A ist die nächstgelegene Radiogalaxie und die dritthellste Radioquelle am Himmel. Ihr charakteristisches optisches Merkmal ist dabei das deutlich sichtbare Staubband, das die Galaxie durchquert. Außerdem ist sie eine starke Quelle von Röntgen- und Gammastrahlung. Aus dem Kern heraus wird ein relativistischer Jet emittiert. Durch ihre Nähe ist sie eine der am besten untersuchten aktiven Galaxien. Im Zentrum wird ein Schwarzes Loch mit einer Masse von 55 Millionen Sonnenmassen vermutet. Die ungewöhnliche Aktivität von Centaurus A lässt sich dadurch erklären, dass sie vor einigen 100 Millionen Jahren eine Kollision mit einer kleinen Spiralgalaxie hatte und diese vollständig aufnahm. Dadurch gab es eine heftige Sternentstehungsphase. Zudem wurden Gasmassen aus ihren ursprünglichen Bahnen abgelenkt und sammelten sich teilweise um das Schwarze Loch im Zentrum an.

Es entstand aus einer im März 2021 mit einem über das Internet ferngesteuerten Teleskop in Namibia mit 500 mm Öffnung und 3420 mm Brennweite und einer monochromen CCD-Kamera angefertigten Aufnahmeserie. Insgesamt wurden aus Einzelbildern à 300 Sekunden 7,8 Stunden Belichtungszeit mit verschiedenen Filtern gesammelt und zu einem (L)RGB-Farbbild kombiniert. Für die Datengewinnung haben drei Mitglieder der AG Orion zusammengearbeitet.