Partielle Sonnenfinsternis am Samstag, 29. März 2025

Am Samstag, dem 29. März 2025, kommt es zu einer partiellen Sonnenfinsternis, die auch von Mitteleuropa aus sichtbar ist. Je nach Standort in Deutschland werden etwa zwischen 6 und 22 Prozent der Sonnenscheibe vom Mond bedeckt.

Im Nordwesten ist die Bedeckung am stärksten. In Kiel beträgt sie etwa 22 Prozent, in Berlin rund 15 Prozent und in Wien gut 6 Prozent. Das Maximum der Finsternis tritt gegen 11:47 Uhr mitteleuropäischer Zeit ein. Der Punkt mit der größten Verfinsterung liegt jedoch in Kanada, nahe der Hudson Bay, wo die Sonne gerade aufgeht.

In Mitteleuropa beginnt das Himmelsereignis gegen 11:25 Uhr und endet je nach Standort zwischen 12:49 Uhr und 13:10 Uhr. Die genauen Zeiten unterscheiden sich von Ort zu Ort. Für Bad Homburg ergeben sich folgende Zeiten:

11:21:52 UhrBeginn der partiellen Finsternis
Der Rand der Mondscheibe berührt erstmals den Rand der Sonnenscheibe.

11:23 UhrDer Mond knabbert an der Sonne
Mit einer Finsternisbrille ist nun sichtbar, dass der Mond ein Stück der Sonne „verschluckt“ hat.

12:11:11 UhrMaximale Verdunkelung
Der Höhepunkt der Finsternis.

13:01:05 UhrEnde der partiellen Finsternis
Der Mond verlässt die Sonnenscheibe.

Diese Finsternis gehört zum Saros-Zyklus 149, einer Serie von insgesamt 71 Sonnenfinsternissen, die sich über mehr als 1200 Jahre erstreckt. Sie ist die 21. Finsternis in dieser Reihe.

Beobachtung an der Sternwarte

Die Astronomische Gesellschaft Orion Bad Homburg öffnet an diesem Tag die Volkssternwarte Hochtaunus für die Öffentlichkeit. Besucherinnen und Besucher sind herzlich eingeladen, die partielle Sonnenfinsternis unter sicheren Bedingungen mit Teleskopen samt geeigneten Sonnenfiltern und fachkundiger Betreuung zu beobachten.

Da die Durchführung der Veranstaltung vom Wetter abhängt, informieren wir hier auf unserer Homepage rechtzeitig darüber, ob die Beobachtung wie geplant stattfinden kann.

Rückblick auf die Sonnenfinsternis-Beobachtung an der Sternwarte

Obwohl das Wetter zunächst unsicher war, öffneten wir die Volkssternwarte Hochtaunus für die Öffentlichkeit. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg, auch wenn der Himmel größtenteils bewölkt war. Rund zwei Dutzend Gäste, darunter viele Kinder, kamen zur Sternwarte, um die partielle Sonnenfinsternis zu erleben.

Kurz nach 12 Uhr riss die Wolkendecke für einen Moment auf. Für wenige Minuten war die teilweise bedeckte Sonne gut zu sehen. Kinder und Erwachsene staunten und reagierten begeistert.

Wir gaben Schutzbrillen aus, zeigten die Sonne durch unsere Teleskope mit Sonnenfiltern und erklärten mithilfe eines anschaulichen Modells, wie eine Sonnenfinsternis entsteht. Das half besonders den Jüngeren, das Gesehene besser zu verstehen. Viele Besucher konnten das Erklärte dann direkt am Himmel nachvollziehen.

Themenabend am 19. Februar 2025: „30 Jahre Exoplanetenforschung: Von der Entdeckung zur Suche nach einer zweiten Erde“

Am Mittwoch, den 19. Februar 2025 laden wir zu unserem nächsten Themenabend ein. Der Vortrag beginnt um 20 Uhr und findet im Vereinshaus Dornholzhausen, Saalburgstraße 158, 61350 Bad Homburg statt. Der Eintritt ist frei! – Um Spenden für die weitere Ausstattung der „Volkssternwarte Hochtaunus“ wird gebeten.

Vor 30 Jahren gelang erstmals der Nachweis eines Planeten außerhalb unseres Sonnensystems. Dieser sogenannte Exoplanet umkreist nicht unsere Sonne, sondern einen anderen Stern. Seit seiner Entdeckung wurden über 5.000 weitere Exoplaneten gefunden, die unser Verständnis von Planetensystemen erheblich erweitert haben.

Besonders erdähnliche Exoplaneten rückten schnell in den Fokus der Forschung. Heute kennen wir bereits Hunderte von Planeten, die potenziell lebensfreundliche Bedingungen bieten: flüssiges Wasser, eine schützende Atmosphäre und Temperaturen, die Leben ermöglichen könnten.

Trotz der großen Zahl bekannter Exoplaneten haben wir bislang nur indirekte Hinweise auf ihre Existenz. Doch wie gelingt es Astronomen, solche Planeten überhaupt zu finden? Und wie lassen sich ihre Eigenschaften aus der Ferne bestimmen?

Im Vortrag beantwortet Dr. Sergei Kovalenko, Mitglied der Astronomischen Gesellschaft Orion Bad Homburg, diese und viele weitere spannende Fragen und gibt Einblicke in die neuesten Entdeckungen der Exoplanetenforschung.

Fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Das Jahr 2024 neigt sich dem Ende zu, und wir blicken auf spannende Momente in der Astronomischen Gesellschaft Orion Bad Homburg zurück. Unsere öffentlichen Beobachtungsabende an der Volkssternwarte Hochtaunus begeisterten Menschen jeden Alters und aus unterschiedlichsten Interessensbereichen, ob Technikliebhaber, Naturfreunde oder wissbegierige Kinder. Bei uns fand jeder einen Zugang zu den Sternen.

Der Himmel hatte dabei einiges zu bieten: beeindruckende Sternhaufen, Nebel und Galaxien, Jupiter mit seinen Wolkenbändern und Monden, Saturn mit seinem faszinierenden Ringsystem, den Mond mit seinen zahlreichen Kratern sowie die Sonne im Weiß- und H-Alpha-Licht, die Sonnenflecken und Protuberanzen sichtbar machte. Dazu kamen die Kometen 12P/Pons-Brooks und C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS), die Perseiden-Sternschnuppen, eine helle Feuerkugel und ein historisch starker geomagnetischer G5-Sturm, der zu hellen Polarlichtern in unseren Breiten führte.

Begleitet wurden diese Himmelsereignisse von interessanten Vorträgen über den Sternenhimmel, Kometen, den Zwergplaneten Ceres und die Entfernungsmessung im All. Außerdem feierten wir in diesem Jahr das zweijährige Jubiläum der Volkssternwarte Hochtaunus.

In dieser besinnlichen Zeit möchten wir uns ganz herzlich bei allen Mitgliedern, Helfern, Sponsoren, Sternfreunden und zahlreichen Besuchern bedanken, die uns 2024 bei unserer ehrenamtlichen Arbeit unterstützt haben. Wir wünschen allen Sternfreunden, Astronomiebegeisterten und Weltraumfans eine wundervolle Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Themenabend am 18. Dezember 2024: „Entfernungsmessung im All“

Am Mittwoch, den 18. Dezember 2024 laden wir zu unserem nächsten Themenabend ein. Der Vortrag beginnt um 20 Uhr und findet im Vereinshaus Dornholzhausen, Saalburgstraße 158, 61350 Bad Homburg statt. Der Eintritt ist frei! – Um Spenden für die weitere Ausstattung der „Volkssternwarte Hochtaunus“ wird gebeten.

Das Universum ist unvorstellbar groß. So riesig, dass unser menschlicher Verstand seine Ausmaße kaum erfassen kann. Doch woher wissen wir eigentlich, wie groß unser sichtbares Universum ist? Wie weit entfernt sind die Objekte, die wir am Nachthimmel sehen können, sei es mit bloßem Auge oder modernen Teleskopen? Schließlich ist es uns Menschen, selbst mit den fortschrittlichsten Sonden, bisher nicht gelungen, die äußeren Grenzen des Sonnensystems vollständig zu überschreiten.

Im Vortrag „Entfernungsmessung im All“ beantwortet AG Orion-Mitglied Dr. Sergei Kovalenko diese und weitere spannende Fragen. Dabei wird beschrieben, wie wir mit Hilfe historischer und moderner Methoden unsere heutige Vorstellung vom Universum, seiner Struktur und seinen Ausmaßen entwickelt haben.

Themenabend: „Die Entdeckungsgeschichte des Zwergplaneten Ceres – nacherlebt an der Volkssternwarte Hochtaunus“

Am Mittwoch, den 13. November 2024 laden wir zu unserem nächsten Themenabend ein. Der Vortrag beginnt um 20 Uhr und findet im Vereinshaus Dornholzhausen, Saalburgstraße 158, 61350 Bad Homburg statt. Der Eintritt ist frei! – Um Spenden für die weitere Ausstattung der „Volkssternwarte Hochtaunus“ wird gebeten.

Zu Beginn des Abends gibt Oliver Debus (Vorsitzender) einen Überblick über den aktuellen Sternenhimmel. Anschließend präsentieren die Vereinsmitglieder Heinrich Mödden und Benno Schneider ihren Folgevortrag über den Zwergplaneten Ceres.

Die beiden Hobbyastronomen haben die Entdeckungsgeschichte von Ceres, die auf Giuseppe Piazzi und Carl Friedrich Gauß zurückgeht, bereits im Frühjahr 2023 intensiv nacherlebt und im Juni desselben Jahres darüber berichtet. So führten sie an der Volkssternwarte detaillierte Beobachtungen durch, betrieben Astrofotografie und berechneten mithilfe einer Planetariums-App die Umlaufbahn von Ceres, wobei sie ihre Ergebnisse mit NASA-Daten verglichen.

In diesem Anschlussvortrag schildern die beiden Amateure eindrucksvoll, wie sie im Juni 2024 die Position von Ceres anhand ihrer eigenen Messungen wiederfinden konnten. Ihre Erlebnisse bieten einen faszinierenden Einblick in die praktische Himmelsbeobachtung und die Möglichkeiten der modernen Hobbyastronomie.

Der Vortrag wird durch eine kleine Ausstellung zur Himmelsmechanik ergänzt, die komplexe Zusammenhänge anschaulich mithilfe von Modellen verdeutlicht.

Komet C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS): Weitere Beobachtungen und Treffen in Pfaffenwiesbach

Nach der ersten Sichtung des Kometen C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS) ließen sich unsere Mitglieder auch an den folgenden Abenden die Gelegenheit nicht entgehen, ihn zu beobachten und zu fotografieren. Die Bedingungen waren dabei wechselhaft. Mal zeigte sich der Komet nur durch Wolkenlücken, mal behinderten Schleierwolken die Sicht und an manchen Abenden blieb er gänzlich hinter dichten Wolken verborgen. Dennoch gelang es unseren Mitgliedern, von verschiedenen Standorten aus einige beeindruckende Aufnahmen zu machen.

Auch wenn die Helligkeit des Kometen mit jedem Tag abnahm, stand er aufgrund seines zunehmenden Abstands zur Sonne jetzt immer höher am Abendhimmel. Dadurch boten sich immer wieder günstige Gelegenheiten für die Beobachtung und Fotografie.

Am vergangenen Mittwoch hatten wir schließlich ideales Wetter. Ein klarer Himmel ermöglichte eine tolle Beobachtungsnacht in Wehrheim Pfaffenwiesbach. Zahlreiche Sternfreunde kamen mit ihren eigenen Teleskopen und Kameras, begleitet von vielen interessierten Erwachsenen und Kindern als Besucher. Der Wanderparkplatz an der Kapersburgstraße war so gut besucht, dass kaum noch Platz für weitere Fahrzeuge blieb. Insgesamt versammelten sich rund 30 Leute, um nicht nur den Kometen, sondern auch andere Himmelsobjekte wie Jupiter, Saturn und verschiedene Deep-Sky-Objekte zu bestaunen. Der Komet zeigte sich besonders eindrucksvoll durch das 120-mm-Großfernglas, in dem der Schweif wunderbar zur Geltung kam.

Das Bino (120-mm-Großfernglas) im Einsatz zusammen mit interessierten Besuchern bei der gemeinsamen Beobachtung des Kometen C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS).

Für die Kinder war der Abend ein besonderes Erlebnis. Wir statteten sie mit leuchtenden Knicklichtern aus und viele von ihnen blickten zum ersten Mal durch ein Teleskop. Die Freude war groß, als sie Jupiter mit seinen Wolkenbändern und Monden, Saturn mit seinem Ring sowie Sternhaufen, Nebel und Galaxien entdeckten. Besonders der Eulenhaufen (NGC 457) und Saturn faszinierte die Kinder.

Ein weiteres Highlight des Abends war die Möglichkeit, den Kometen und andere Himmelsobjekte digital festzuhalten. Mit moderner Technik konnten die Besucher den Bildaufbau auf einem Tablet verfolgen und selbst den Auslöser betätigen. Auch die Ergebnisse der Langzeitbelichtungen ließen viele staunen, da diese den Kometen in seiner vollen Pracht zeigten. So wurde der Abend für alle zu einem tollen Erlebnis, bei dem der Komet C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS) der Höhepunkt war.

Anbei finden Sie weitere Kometenfotos von unseren Mitgliedern. Für eine vergrößerte Ansicht klicken Sie bitte auf die Bilder.

Foto: Rene Vorwergk
Foto: Frank Unger
Foto: Werner Schlierike
Foto: Bernhard Strauch
Foto: Benno Schneider
Foto: Matthias Steiner
Foto: Christian Schmitz
Foto: Oliver Debus
Foto: Sergei Kovalenko
Foto: Marcus von Cube
Foto: Heinrich Mödden

Komet C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS) am Abendhimmel sichtbar

Der Komet C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS) fasziniert derzeit Himmelsbeobachter am Abendhimmel. Entdeckt wurde er zuerst am 9. Januar 2023 am Purple Mountain Observatory in China, auch bekannt als Zijinshan-Observatorium, das dem Kometen den ersten Teil seines Namens gab. Unabhängig davon wurde er am 22. Februar 2023 vom ATLAS-Projekt (Asteroid Terrestrial-impact Last Alert System) in Südafrika beobachtet, was den zweiten Namensteil entspricht.

Am 27. September 2024 erreichte der Komet seinen geringsten Abstand zur Sonne. In Mitteleuropa war er zu dieser Zeit nur sehr tief am Morgenhimmel zu sehen und konnte lediglich fotografisch erfasst werden. In südlicheren Regionen, beispielsweise auf Teneriffa oder in Australien, stand er hingegen deutlich höher am Himmel und beeindruckte mit einem langen Schweif.

Anfang Oktober näherte sich der Komet der Sonne immer weiter an und zwischen dem 7. und 11. Oktober konnte man ihn im Sichtfeld des Weltraumteleskops SOHO (LASCO C3) verfolgen. Nach dem 9. Oktober vergrößerte sich sein Abstand zur Sonne deutlich und der Komet wechselte vom Morgen- an den Abendhimmel.

Seit dem 12. Oktober ist er in der Abenddämmerung sichtbar. Die Tage danach gelten als die beste Zeit, um den Kometen zu beobachten, sofern der Himmel klar ist. Der Komet ist in Richtung Westen zu finden, wo abends auch die Sonne untergeht. Ein Stück weiter südwestlich leuchtet momentan die helle Venus, die jedoch bald hinter dem Horizont verschwindet.

In den folgenden Tagen vergrößert sich der Abstand des Kometen zur Sonne weiter, wodurch er abends immer höher am Himmel emporsteigt. Gegen Ende Oktober wird die Helligkeit von Tsuchinshan-ATLAS zwar rasch abnehmen, dennoch kann er bis Mitte November mit einem Fernglas am Abendhimmel verfolgt werden.

Geringster Abstand zur Sonne (Perihel):am 27.09.2024 mit ca. 58.3 Mio. km
Geringster Abstand zur Erde:am 12.10.2024 mit ca. 70 Mio. km
Kerndurchmesser:geschätzt ca. 1-3 km
Helligkeit:bis zu 4.0 mag
Geschwindigkeit:ca. 50 km/s
Umlaufzeit:ca. 80.000 Jahre
Schweiflänge:mehrere Millionen Kilometer abhängig von der Sonnenaktivität

Am Abend des 13. Oktober 2024 gab es eine erste kurze Gelegenheit, den Kometen durch Wolkenlücken zu finden. Diese Chance nutzten unsere Vereinsmitglieder sofort, um erste Fotos mit Handys oder anderen Kameras zu machen. Für eine vergrößerte Ansicht klicken Sie bitte auf die Bilder.