Erste Sonnenbeobachtung im H-Alpha-Licht

In der Volkssternwarte Hochtaunus gibt es jetzt die Möglichkeit, die Sonne ins Visier zu nehmen. Deshalb sollte unlängst auch die erste öffentliche Sonnenbeobachtung über die Bühne gehen. Leider machte uns da das schlechte Wetter einen Strich durch die Rechnung.

Da jedoch heute das Wetter mitspielte, trafen sich einige Teammitglieder in der Volkssternwarte, um im kleinen Kreis die erste Sonnenbeobachtung im H-Alpha-Licht durchzuführen.

Nun soll die öffentliche Premiere der Sonnenbeobachtung mit interessierten Bürgern am Sonntag, 21. Mai, nachgeholt werden. Von 10 bis 12.30 Uhr soll dann der Blick mit den Teleskopen in Richtung Südosten gehen. Vorausgesetzt jedoch das Wetter ist sonnig. Termine können unter https://veranstaltung.agorion.de/ gebucht werden. Da der Andrang enorm ist, besteht die Möglichkeit sich auf eine Warteliste zu setzen.

Die Taunus Zeitung berichtete am 2. Mai 2023 in der Print-Ausgabe über die geplanten öffentlichen Sonnenbeobachtungen der AG Orion:

Der Artikel erschien zeitgleich in der Online-Ausgabe.

Am 18. Mai (Christi Himmelfahrt) wurde an der Volkssternwarte Hochtaunus ausprobiert wie die Sonne im H-Alpha Licht fotogtafiert werden kann. Dabei ist Vereinsmitglied Frank Unger dieses beeindruckende Foto gelungen:

Sonnenbeobachtung an der Volkssternwarte Hochtaunus

Unsere Sonne ist ebenfalls ein faszinierendes Objekt für Beobachtungen mit den Teleskopen der Volkssternwarte. Wir freuen und daher, dass wir im Frühjahr und Sommer an einigen Terminen, jeweils am Sonntag Vormittag, öffentliche Sonnenbeobachtungen anbieten können. In den Vormittagsstunden herrschen meist die besten atmosphärischen Bedingungen zur Sonnenbeobachtung. Wir können in sicherem Rahmen eine ganze Reihe von Strukturen und Erscheinungen auf der Sonne im gedämpften Weißlicht, wie z. B. Sonnenflecken, und im gefilterten, roten Licht des angeregten Wasserstoffs sehen, darunter beispielsweise Protuberanzen am Sonnenrand, die nur mit dieser aufwändigen Filtertechnik sichtbar gemacht werden können.

Foto: Vereinsmitglied Frank Lothar Unger aus Bad Vilbel

Termine können Sie gerne unter https://veranstaltung.agorion.de/ buchen. Die Beobachtungen finden nur bei geeigneten Witterungsbedingungen statt.

Einen ausführlichen Beitrag zur Sonne finden Sie übrigens im Menüpunkt Himmelsbeobachtung – Praxis – Wissenswertes über unsere Sonne.

Wichtiger Hinweis: Bitte versuchen Sie niemals, ohne geprüfte und zuverlässige Schutzausrüstung mit bloßem Auge oder gar mit optischen Hilfsmitteln – wie z. B Ferngläsern, Teleobjektiven o. ä. – in die Sonne zu schauen. Das führt zu sofortiger und irreparabler Schädigung der Augen bis hin zu völliger Erblindung. Abdunkelnde Kunststofffolien, Schweißerbrillen/-schirme oder auch schwarze Filtergläser im Bereich des Okulars eines optischen Instruments, wie sie z. B. teilweise bei kostengünstigen Teleskopen mitgeliefert werden, sind sehr gefährlich!

Dem Anfang auf der Spur – das James Webb Weltraumteleskop

Am Mittwoch, den 15. Februar 2023 laden wir zu einem weiteren Themenabend ein. Der Vortrag beginnt um 20 Uhr und findet im Vereinshaus Dornholzhausen, Saalburgstraße 158, 61350 Bad Homburg statt. Der Eintritt ist frei! – Um Spenden für Equipment der „Volkssternwarte Hochtaunus“ wird gebeten.

Das James Webb Weltraumteleskop (JWST) hat seine Arbeit im März 2022 aufgenommen. Es ist der Nachfolger des bekannten Hubble Weltraumteleskops (HST) und forscht ebenfalls nach dem jungen Universum. James Webb soll unter anderem die ersten Sterne und Galaxien aufspüren sowie extrasolare Planetenatmosphären untersuchen.

Oliver Debus widmet dem neuen Weltraumteleskop einen spannenden Vortrag. Darin wird das James Webb vorgestellt und mit dem bewährtem Hubble verglichen. Zusätzlich wird die Teleskoptechnik erläutert und die Missionsziele und ihre Bedeutung für die Astronomie erklärt. Auch werden erste Bilder und Erkenntnisse von James Webb zu sehen sein. Eine kleine Ausstellung begleitet den Vortrag und zeigt dabei ganz anschaulich beide Weltraumteleskope im Modell.

Komet bald im Fernglas zu sehen

Ende Januar wird es ein besonderes Himmelsschauspiel geben. Ein Komet wird so hell leuchten, dass er schon im Fernglas beobachtet werden kann.

Der Komet trägt die Bezeichnung C/2022 E3 (ZTF) und wurde am 2. März 2022 von der „Zwicky Transient Facility“ (kur ZTF) aufgespürt. Beim ZTF handelt es sich um eine astronomische Himmelsdurchmusterung am Palomar-Observatorium in Kalifornien (USA). Zum Zeitpunkt der Entdeckung war der Komet noch 4,3 Astronomische Einheiten entfernt. Zum Vergleich: Eine Astronomische Einheit (1 AE) ist der mittlere Abstand zwischen Erde und Sonne, was etwa 150 Millionen km entspricht. Der Komet ist langperiodisch und benötigt etwa 50.000 Jahre für einen Umlauf um die Sonne. Seine größte Entfernung beträgt 2800 AE. Die sogenannte Ekliptik ist der Bereich am Himmel, durch den die Sonne, der Mond und die Planeten scheinbar wandern und die Bahn des Kometen steht mit einer Neigung von 109 Grad fast senkrecht zu dieser Ekliptik. Diese Stellung ist für die Beobachtungen des Kometen recht hilfreich.

C/2022 E3 (ZTF) wird am 12. Januar 2023 mit einer Entfernung von 1,1 AE seine sonnennächste Position erreichen und am 1. Februar 2023 seine geringste Entfernung zur Erde mit 0,28 AE (42 Mio. km) haben. Mitte Januar beginnt die beste Sichtbarkeitszeit des Kometen, da der Mond in dieser Zeit bis zu seiner Neumondphase (den 21. Januar) abnimmt und der Komet Ende Januar / Anfang Februar seine maximale Helligkeit erreicht. Zu dem Zeitpunkt ist er auch die ganze Nacht zu sehen, da er sich in der Region des nördlichen Himmelspols aufhält.

Auf der astronomischen Helligkeitsskala mit der Einheit Magnitudo (kurz mag) entsprechen kleinere Zahlenwerte hellere Himmelskörper. So sind Sterne mit einer Helligkeit von 6 mag unter guten Bedingungen gerade noch mit dem bloßen Auge sichtbar. Zum Zeitpunkt seiner maximalen Helligkeit wird Komet C/2022 E3 (ZTF) den Helligkeitswert von 5,5 mag erreichen. Damit wird er im Fernglas sichtbar sein und unter sehr dunklen Himmelsbedingungen wahrscheinlich sogar mit dem bloßen Auge. Wichtig ist jedoch, dass man eine Aufsuchkarte verwendet, damit man auch genau weiß, wo sich der Komet zu dem jeweiligen Zeitpunkt am Himmel befindet.

Bahn des Kometen C/2022 E3 (ZTF) von Anfang Januar bis Anfang März 2023. Die Karte zeigt den Himmelsanblick am 1. Februar um Mitternacht. Bis Ende Januar ist der Komet ein Objekt für den Morgenhimmel, wird dann die gesamte Nacht über hoch am Himmel stehen und bewegt sich anschließend in Richtung des nordwestlichen Abendhimmels. Quelle: Vereinigung der Sternfreunde e.V. (VdS)
Detailierte Aufsuchkarte von Vereinsmitglied Benno Schneider.
Komet C/2022 E3 (ZTF) fotografiert von Vereinsmitglied Matthias Steiner. Das Astrofoto entstand am 27. Dezember 2022 früh morgens um 5:00 Uhr. Die Belichtungszeit war 100 Minuten.

Die Taunus Zeitung berichtete am 12. Januar 2023 in der Print-Ausgabe über Komet C/2022 E3 (ZTF):

Fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr

Das Jahr 2022 neigt sich dem Ende zu und wir blicken zurück auf eine ganz besondere Zeit für unseren Astronomieverein. Wir durften die Volksternwarte Hochtaunus einweihen und beim Tag der offenen Tür über 450 Besucher begrüßen. Auch die öffentlichen Beobachtungsabende sind bis Mai 2023 komplett ausgebucht. Das ist ein riesiger Erfolg, auf dem wir sehr stolz sind.

In dieser besinnlichen Zeit möchten wir uns ganz herzlich bei allen Mitgliedern, Helfern, Sponsoren und Sternfreunden bedanken, die uns 2022 bei unserer ehrenamtlichen Arbeit unterstützt haben.

In der Astronomie gibt es viele wundersame Phänomene, die uns an die Größe und Schönheit des Universums erinnern. Der Stern von Bethlehem ist eines davon, das seit Jahrhunderten die Menschen fasziniert. Möge dieser Stern für jeden Menschen leuchten und den Weg weisen.

Wir wünschen allen Sternfreunden, Astronomiebegeisterten und Weltraumfans eine wundervolle Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

„Der Stern von Betlehem“

Themenabend mit Joachim Labudde Astronomisches zu einem biblischen Bericht

War der Stern von Betlehem wirklich ein Stern, ein Komet, oder etwas ganz anderes? Die fachübergreifende Forschung ist hierbei zu interessanten und schlüssigen Ergebnissen gekommen, die Joachim Labudde in seinem öffentlichen Diavortrag vorstellen wird:

Mittwoch, 21. Dezember 2022 um 20 Uhr
Vereinshaus Dornholzhausen, Saalburgstraße 158, 61350 Bad Homburg

Eintritt frei! Um Spenden zur Anschaffung von Equipment für unsere Sternwarte wird gebeten.

Herzliche Einladung!

Partielle Sonnenfinsternis am 25. Oktober 2022

Am Mittwoch, 25. Oktober 2022, ist in unseren Breiten eine partielle Sonnenfinsternis zu beobachten.

Mitglieder der AG Orion treffen sich ab 11 Uhr in Pfaffenwiesbach am Wanderparkplatz Kapersburgstraße zur Beobachtung der Sonnenfinsternis. Besucher sind herzlich willkommen: vor Ort bieten wir Ihnen einen geschützten und sicheren Blick durch Teleskope auf das besondere Ereignis. Das Maximum mit ca. 23% Bedeckung wird gegen 12:10 Uhr erreicht werden.

HINWEIS:  Falls Sie über eine „SoFi-Brille“ verfügen, bringen Sie sie bitte mit. Ein ungeschützter Blick in die Sonne ist für Ihre Augen sehr gefährlich!

Das rund zweistündige Ereignis kann von fast ganz Mitteleuropa aus beobachtet werden. Eine Sonnenfinsternis tritt nur selten auf, immer dann, wenn der dunkle Neumond sich auf seiner leicht geneigten Bahn genau vor der Sonne befindet. Bei der zuletzt aus unseren Breiten zu sehenden Sonnenfinsternis am 10. Juni 2021 betrug die maximale Bedeckung rund 20 Prozent. Bei uns im Taunus wird die Bedeckung am 25. Oktober mit 22,9% ähnlich ausfallen, während im Nordosten Deutschlands eine bis zu 30 Prozentige Bedeckung zu sehen sein wird. Die nächste bei uns sichtbare Sonnenfinsternis wird erst wieder am 29. März 2025 stattfinden.

Partielle Sonnenfinsternis am 10. Juni 2021 bei uns im Taunus fotografiert

Für die Beobachtung einer Sonnenfinsternis sind spezielle Sonnfinsternisbrillen nötig, denn alle anderen Hilfsmittel dämpfen das energiereiche Sonnenlicht nicht ausreichend und bleibende Augenschäden wären die Folge. Schauen Sie also niemals ungeschützt in die Sonne!