Planetentreffen

In den kommenden Tagen kann man am abendlichen Himmel nach Sonnenuntergang ein besonderes Planetentreffen erleben. Die Planeten Jupiter, Merkur und Venus stehen dicht über dem westlichen Horizont beieinander. Merkur und Venus wandern am Jupiter vorbei. Weiterlesen

Curiosity erforscht den Mars

Unser nächster Themenabend am Mittwoch, den 22. August 2012 steht im Zeichen des roten Planeten Mars.
Oliver Debus berichtet brandaktuell von der Landung des NASA-Rovers „Curiosity“ auf unserem Nachbarplaneten.

Debus hat am Montag, den 6.8.2012 die Landung der Sonde selbst hautnah erlebt, denn er weilte als Gast der Europäischen Raumfahrtorganisation ESA im Satellitenkontrollzentrum ESOC in Darmstadt.
Die Besucher des Themenabends erwartet ein besonderer Erlebnisbericht mit Bilder und Videos von der Landung und was nun der neugierige Rover auf dem Mars erforschen soll.

Der Themenabend findet im Vereinshaus Dornholzhausen, Saalburgstraße 158, Bad Homburg statt, Beginn ist 19:30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Paolo Ferri kommentiert die Bilder aus dem JPL Kontrollzentrum in Pasadena, Kalifornien.

Paolo Ferri kommentiert die Bilder aus dem JPL Kontrollzentrum in Pasadena, Kalifornien.

O. Debus im Hauptkontrollraum des ESOC

O. Debus im Hauptkontrollraum des ESOC

Mehr Bilder: Astronomieschule.de

MSL Curiosity erforscht den Mars

Am kommenden Montag, den 06.08.2012 wird es für Weltraumforscher und Weltraumfans richtig spannend werden. Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker vor allem der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA werden gebannt in Richtung Mars schauen. Das Mars-Science-Laboratory Curiosity wird am frühen morgen auf dem Mars aufsetzen. Auch im hessischen Darmstadt wird man zu unserem roten Nachbarn blicken.

ESA Direktor Dr. Thomas Reiter im Hauptkontrollraum des ESOC in Darmstadt.

ESA Direktor Dr. Thomas Reiter im Hauptkontrollraum des ESOC in Darmstadt.

Denn das Europäische Satellitenkontrollzentrum ESOC in Darmstadt wird das Landemanöver des neuen Rovers unterstützen. Der europäische Orbiter Mars-Express, der seit Weihnachten 2003 den Mars umrundet und bereits eine Vielzahl an beeindruckenden Bildern von der Marsoberfläche gemacht hat, wird als Relaisstation die Verbindung zwischen dem MSL und der Erde fungieren. Von Darmstadt aus gehen dann die Daten in das Missionskontrollzentrum des Jet Propulsion Laboratory der NASA. Kein Wunder also, wenn am Montagfrüh auch im ESOC die Landung des Curiosity mit Spannung erwartet wird und, wenn gegen 7:31 Uhr MESZ vom Mars eine hoffentlich positive Bestätigung kommt dann dürften auch in Darmstadt die Sektkorken knallen.

Testfahrt des Marsrover Curiosity. Quelle NASA

Testfahrt des Marsrover Curiosity. Quelle NASA

Der als Mars Science Laboratory Curiosity bezeichnete neue Rover ist eine Weiterentwicklung der erfolgreichen MERs Opportunity und Spirit und doch ganz anders. Er ist mit einer Länge von gut drei Meter, eine Breite von gut 2,8 Metern und eine Höhe von 2,2 Metern ein wahres Ungetüm. Sein Gewicht beträgt gut 900 Kilogramm. Damit ist er um einiges größer als die Mars Exploration Rovers Spirit und Opportunity. Zum Vergleich ein Smart Fortwo hat eine Länge von gut 2,5 Meter und ein Leergewicht von 805 Kilogramm. Es ist also beinahe so, als hätte die NASA einen Smart zum Mars geschossen.

Die Landung wird sich auch von der der beiden Zwillingsrover unterscheiden. Der Rover wird mit einem Hitzeschild in die Marsatmosphäre eintreten. Danach werden Bremsfallschirme geöffnet. Der Rover wird aber nicht mit Airbags geschützt wie ein Gymnastikball auf der Marsoberfläche aufsetzen und zu seiner Landestelle springen, sondern er soll quasi von einem mit Triebwerken und Kran ausgerüsteten Landefahrzeug an der vorgesehen Landestelle im Gale Krater auf der südlichen Marshemisphäre abgesetzt werden, beinahe so als würde man den Rover mit einem Hubschrauber an der Landestelle absetzen. Da von der Erde niemand eingreifen kann, ist das die heikelste Phase der Landung. Geht alles gut, dann soll der Rover den Mars 23 Monate lang nach Spuren von Leben untersuchen. Dabei wird er täglich 200 Meter zurücklegen und Bodenproben untersuchen. Man darf vermuten, dass die tatsächliche Missionsdauer wie bei den beiden Mars Exploration Rovers erheblich länger sein dürfte.

Aber schauen wir erst mal wie es am Montagfrüh läuft. Auf alle Fälle werde ich über das Ereignis aus dem ESOC berichten.

Die NASA und auch die ESA berichten per Livestream über die Landung.

NASA Livestream, ESA Livestream

Das Astronomische Jahr 2012

Wie bereitet man sich eigentlich auf eine Beobachtungsnacht vor? Wie erfährt man was am nächtlichen Sternhimmel zu sehen ist? Nun, dem Sternfreund stehen heute viele verschiedene Möglichkeiten offen. Planetariusmprogramme für den PC oder fürs Handy, Informationen übers Internet oder ganz klassisch ein astronomisches Jahrbuch und die drehbare Sternkarte. Gerade das astronomische Jahrbuch bietet eine Fülle von Informationen, wie dem Lauf des Mondes und der Planeten, Sichtbarkeit von Asteroiden und anderen Objekten des Sonnensystems, Sternbilder usw. Bei diesen vielen Möglichkeiten kann man leicht die Übersicht verlieren.

Das dachten sich wohl auch die Autoren des Poster „Das Astronomische Jahr 2012“, die promovierten Astronomen Susanne und Peter Friedrich und Amateurastronom Stephan Schurig.

Schnelle Übersicht

Ihre Idee war es eine Informationsquelle zu erstellen, die einen schnellen Überblick über die wichtigsten Himmelsereignisse und Daten für eine Beobachtungsnacht bietet. Herausgekommen ist dabei ein Übersichtsposter im A1 Format (59,4cm * 84,1cm), das eine sehr gute Ergänzung zu Jahrbuch oder PC-Programm darstellt. Das Poster erlaubt dem Sternfreund sich schnell über aktuelle Ereignisse am Sternhimmel zu informieren.

Der Aufbau

Das Poster ist im wesentlichen in zwei Teile unterteilt. Auf der rechten Seite findet man 12 Sternkarten, die den monatlichen Sternhimmel jeweils etwa zur Montatsmitte um Mitternacht zeigt. Neben den Sternbildern findet man die sichtbaren Planeten, sowie Position und Datum des Vollmonds. Die weiteren Mondphasen sind mit Datumsangabe rechts neben den Sternkarten angegeben. Für die monatlichen Sternkarten fehlt auch nicht die Angabe, für welche Uhrzeit man diese für die zwei Vormonaten, sowie die zwei folgenden Monate zu verwenden sind.

So kann man die Sternkarten immerhin statt nur für 12 Monate sogar für 16 Monate (Nov. 2011 – Februar 2013) verwenden.

Das Astronomische Jahr 2012
Das astronomische Jahr 2012. Für eine größere Ansicht klicken Sie auf das Bild.

Die Linke Seite des Posters wird von einem großen Diagramm dominiert, das für jeden Tag des Jahres die Auf- und Untergangszeiten von Sonne und Mond, sowie den Planeten zeigt. Daneben sind noch die Dämmerungszeiten angegeben. Die Grafik erlaubt die Bestimmung der bürgerlichen, der nautischen und der astronomischen Dämmerung, also wann erste Sterne, alle hellen Sterne zu sehen sind und ab wann es richtig dunkel ist, bzw. in den Morgenstunden dann umgekehrt. Die Zeiten sind in MEZ und MESZ angegeben und sind auf 50° nördlicher Breite und 10° östlicher Länge bezogen. Da die Länge der dunklen Nacht im Laufe das Jahres bei uns stark variiert sieht das Diagramm wie eine Sanduhr aus. In der Mitte das Posters ist es schlanker. Für den Januar zeigt es von etwa 16 Uhr bis ca. 8 Uhr am nächsten  Morgen, was am Himmel zu sehen ist, für den Juni dagegen nur von 20 Uhr (21 Uhr MESZ) bis knapp 5 Uhr (6 Uhr MESZ) und im Dezember dann wieder von 16 Uhr bis 8 Uhr.

Der Mond ist mit den entsprechenden Mondphasen gezeigt. Die Zeiten zu denen der Mond sichtbar ist, sind leicht gräulich unterlegt. So läßt sich aus dem Diagramm ablesen, wann man gut den Mond beobachten kann und wann die beste Zeit zur Deep Sky Beobachtung ist.

Für die Planeten ist die Sichtbarkeit über das ganze Jahr gezeigt. Dabei sind die Planeten  als Scheibchen dargestellt, die der aktuellen Helligkeit oder Größe entspricht. Ganz leicht kann man sehen ob die Planeten am Abendhimmel (ganz links im Diagramm), am Morgenhimmel (ganz rechts im Diagramm) oder die ganze Nacht über sichtbar sind (in der Mitte des Diagramms). Bei Merkur und Venus kann man ablesen wann sie als „Abend-, bzw. Morgenstern“ zu sehen sein. Die Planetenscheibchen zeigen ebenfalls die Phasengestallt beider Planeten an.

Besondere Bedeckungen, Konstellation oder Planetenstellungen sind im Diagramm angeben. Links und Rechts vom Diagramm sind die wichtigsten Himmelserscheinungen mit Mond, den Planeten und größeren Asteroiden mit kurzen Texten erklärt. Hier findet man Informationen wie Datum und Zeitpunkt der Ereignisse und Helligkeiten der Obekte. Kleine Grafiken erläutern z.B. die Begegnung von Mond, Jupiter und Venus am 26. März 2012 oder den Venustransit am 6. Juni 2012. Zu einigen ausgewählten Himmelsereignissen erhält man auf der Webseite astronomischesjahr.de.

Das Poster kostest € 14,90 ist aber absolut seinen Preis wert. Es ist eine sehr gute Ergänzung neben Jahrbuch und drehbare Sternkarte. Seine Stärke liegt eben in der schnellen Übersicht. Ohne im jahrbuch zu blättern weiss man, wann und wo die Planeten zu sehen sind oder welche Mondphase gerade ist. Es ist sicher für jeden Sternfreund ein Bereicherung und macht sich gut in jeder Astrobibliothek oder Sternwarte.

Empfehlenswert ist das Poster ebenfalls für Anfänger.

Bezugsquellen und weitere Angaben zum Poster „Das Astronomische Jahr 2012“ findet man auf der Webseite astronomischesjahr.de.

Themenabend der AG Orion

Themenabend Planetenbewegung

Am 22. Juni 2011 um 19:30 Uhr laden wir wieder zu einem Themenabend in das Vereinshaus Dornholzhausen, Saalburgstraße 158, 61350 Bad Homburg ein. Diesmal reden wir über die Bewegung der Planeten durch den Tierkreis. Wir erklären wie die seltsame sichtbare Bahn der Planeten entsteht und wann man die Planeten am besten sehen kann. Die Gäste sind herzlich eingeladen mit zu diskutieren und Fragen zu stellen.

Der Eintritt ist frei, wir bitten aber um eine Spende.